Auf die Plätze - fertig - los...
Die Schwemme von Blogs, die kein Mensch braucht, überrollt das www in den letzten Jahren inflationär. Warum also noch dieser?
Ein
epochales Werk von Netzkultur? Ein Anwärter auf den
Literaturnobelpreis? Ein Anfall von ordinärem Internet-Exhibitionismus?
Oder?
Najaa. Eigentlich bloß der verzweifelte Versuch
Herr über die Lücken in der gesprochenen Sprache zu werden. In der die
Anwesenheit des Gegenübers ein unüberwindliches Hindernis ist und die
Gedanken nicht an die Leine zu bekommen sind, weil sie nicht den
Gesetzen der ernsthaften Konversation folgen wollen.
Wie Worte
finden für Gefühle und Getue jenseits von Logik und Verstand die Pathosschwanger
und theatralisch aus jeder Mücke eine Antonow An-225 machen? Die bereits
vor ihrer Aussprache zu kitschig und dramaturgisch klingen, aber
blöderweise existieren und den Alltag so nervtötend machen.
Der
Lebenslauf, eine Kette von bewussten und unbewussten Versuchen der
Selbstschädigung und dem Kampf sich aus dem Sumpf zu ziehen, der einen
immer wieder fest umschließt.
Die Leere und der Wunsch sie zu
füllen, drücken einen dabei immer noch weiter mitten hinein. Gefolgt von
der Verurteilung der (Parallel-) Gesellschaft, die nicht versteht und
nicht verstehen will. Die nur richtet und die fallen lässt, die ihre
Unterstützung brauchen.
Aber wie kann sie auch wissen was hinter den Fassaden und Mauern "der Verrückten" steckt?
Nun denn, Lesen soll ja bekanntlich bilden...
Also,
Leser der feinen und auserkorenen Gesellschaft, es folgt das Zeugnis
des gelebten Irrsinns (bzw. eine Kostprobe meiner grenzenlosen
rhetorischen Genialität) und eine Antwort auf die Frage "Was machst du nachts?" ;)
...Trigger möglich...